Warum habe ich keine Lust mehr auf meinen Mann? 15 Gründe mit Lösung 

Du hast keine Lust mehr auf deinen Mann? Vermutlich besorgt dich das. Denn eigentlich wünscht du dir nur Glück und Harmonie, aber das Verlangen ist einfach nicht mehr da. 

Keine Sorge: So geht es tatsächlich relativ vielen Frauen. Aber nur die wenigsten sprechen offen darüber und leiden stattdessen innerlich.

Deshalb schauen wir uns in diesem Beitrag an: Woran liegt es eigentlich, dass du keine Lust mehr auf deinen Mann hast? Lässt sich das noch beheben? Und falls, ja: Wie?

Traurige Frau

Inhaltsverzeichnis

Über den Autor

Lisa Mucke
Kommunikationspsychologin
und Sexualberaterin

Lisa Mucke begleitet Frauen und Paare dabei, sexuelle Unlust aufzulösen und eine erfüllte Sexualität in ihrer Beziehung zu kreieren. Ihr Ziel ist es, dass Sexualität wieder zu etwas Schönem und Verbindendem wird, anstatt Probleme zu verursachen und Distanz zu schaffen.

15 Gründe warum du keine Lust mehr auf deinen Mann hast (Mit Lösung) 

Die Gründe, warum du keine Lust mehr auf deinen Mann hast, können sehr vielfältig sein. Hier haben wir die häufigsten Gründe für dich aufgelistet. 

Vermutlich werden mehrere dieser möglichen Gründe auf dich zutreffen und einige auch nicht. Die Gründe, die nicht auf dich zutreffen, kannst du gerne überspringen. 

1. Die Beziehung ist langweilig geworden 

Paar gelangweilt sitzend auf Bank

Besonders in langjährigen Beziehungen taucht dieses Problem bei sehr vielen Paaren auf: Ihr kennt euch in und auswendig. Das hat zwar Vorteile, wie ein hohes Maß an Vertrautheit und Sicherheit, bringt aber auch Nachteile mit sich: 

Der Reiz des Neuen ist weg. Du wirst kaum noch überrascht und scheinst auch kaum noch neue Seiten deines Partners kennenzulernen: 

Du kennst seine Witze, du kennst seine Launen und du weißt, wie er in bestimmten Situationen reagiert. Du kennst einfach alles an deinem Partner.

Hinzu kommt: 

Auch zu Hause macht ihr immer das gleiche, wie zum Beispiel Kochen und Fernsehabende. Ebenso eure Dates, falls ihr noch regelmäßig auf Dates geht, sind immer ähnlich. 

Dies kann zu einer routinierten und “langweiligen” Beziehung führen. 

Die Lösung:  Brecht aus der Routine aus und probiert neue Dinge! Setzt euch zusammen und besprecht, welche neue Dinge ihr ausprobieren wollt. Das können auch verrückte Dinge wie Bungeejumping oder eine Heißluftballonfahrt sein. 

Der Knackpunkt hierbei ist: Neue Erlebnisse und Erfahrungen kitzeln häufig neue Charakterzüge heraus, die ihr an euch noch nicht kennt. Deshalb geht regelmäßig aus und probiert hin und wieder auch neue Dinge aus. Dies kann euch enger zusammenschweißen.

2. Der Sex ist routiniert & reizlos

Sex reizlos

Ist euer Sex immer gleich? Du weißt, wie das Vorspielt ablaufen wird und auch der Rest? Erst geht es routiniert von Stellung A zu Stellung B, dann wieder zu Stellung A und dann schließlich zu Stellung C. 

Dann kommt der Höhepunkt und fertig. Und das jedes einzelne Mal. Falls dir das bekannt vorkommt, können wir dir getrost sagen: 

Auch routinierter Sex ist ein ganz häufiges Problem in vor allem langjährigen Beziehungen. 

Die Lösung: 

Finde heraus, welche neuen sexuellen Erfahrungen du gerne machen würdest. Vielleicht hast du nur keine Lust mehr auf deinen Mann, weil der Sex immer gleich ist und nicht, weil du generell keine Lust auf Sex hast. 

Vielleicht hast du auch einfach neue Vorlieben entwickelt.

Das Gute hierbei ist nun, es gibt so viele Dinge, die ihr gemeinsam ausprobieren könnt. Hier einige Beispiele: 

  1. Rollenspiele
  2. Neue Positionen und Techniken 
  3. Neue Outfits
  4. Sex Toys
  5. Fantasien offenbaren und gemeinsam auskunden 

Wichtig hierbei ist, dass ihr schamfrei über Wünsche, Sehnsüchte und Frustration reden könnt. Traut euch, es lohnt sich! 

3. Es liegt an deinem Mann

Übergewihtiger Mann

Es muss nicht immer am Alltagsstress, Hormonen oder Beziehungsstreits liegen, dass du keine Lust mehr auf deinen Mann hast. 

Vielleicht liegt es auch einfach an deinem Mann. Hier einige Punkte, die Frauen im Bett abturnen können:  

  1. Er riecht schlecht / pflegt sich nicht ausreichend
  2. Er ist aus der Form gekommen (Stichwort: Bierbauch) 
  3. Er hat Erektionsprobleme
  4. Er kommt nach 2 Minuten
  5. Er ist im Bett sehr unsicher 

Falls das zutrifft, hier die Lösung:  

Sprich mit deinem Mann darüber. Uns ist bewusst, das fällt dir womöglich nicht leicht, da du ihn damit höchstwahrscheinlich verletzen wirst. Doch wie heißt es so schön: Da wo die Angst ist, ist auch häufig der Weg. Nur Mut, sprich das Problem sensibel an! Falls du dich nicht traust, wird dein Partner vermutlich nichts ändern und du wirst immer frustrierter. 

4. Du fühlst dich unwohl in dir selbst

Frau fühlt sich unwohl

Dein Selbstbild hat natürlich ebenfalls einen Einfluss auf deine sexuelle Lust. Fühlst du dich unwohl in deinem Körper und lehnst bestimmte Körperbereiche an dir ab? Woran liegt das? 

Viele Frauen fühlen sich aufgrund von gesellschaftlichem Druck und unrealistischen Schönheitsidealen, die oft in Werbung und Medien präsentiert werden, unwohl in ihrem Körper. Der ständige Vergleich mit vermeintlich perfekten Körpern kann zu einem negativen Selbstbild und einem Mangel an Selbstakzeptanz führen.

Die Lösung: Es ist essenziell, dass du Selbstakzeptanz und Selbstliebe für deinen Körper kultivierst. Denn wir alle verändern uns und ist ganz natürlich, dass wir zum Beispiel graue Strähnen bekommen, Lachfalten sichtbarer werden, etc. 

Gleichzeitig ist es jedoch auch wichtig, aktiv zu werden und die Bereiche anzugehen, die dir Unbehagen bereiten. Wenn du beispielsweise das Gefühl hast, du hast ein paar Pfunde zu viel auf den Hüften, ab zum Sport! 

Wenn du dich in deinen Kleidern nicht mehr wohl fühlst und du dich wieder einmal richtig sexy kleiden möchtest, geh shoppen!

Weitere Wege, um dich in deinem Körper wohler zu fühlen: 

  1. pflege dich
  2. ernähre dich gesund
  3. beweg dich ausreichend 
  4. sorg für Entspannung im Alltag, zum Beispiel mit einem Bad 
  5. sorge für ausreichend und qualitativ guten Schlaf 

5. Sex tut dir weh 

Schmerzen beim Sex

Dies betrifft zwar erfahrungsgemäß nicht so viele Frauen, aber trotzdem möchten wir diesen Punkt hier aufführen. 

Falls Sex für dich schmerzhaft sein sollte, kann das an verschiedenen Ursachen liegen: 

  • Scheidentrockenheit
  • Hormonveränderungen
  • Mangelende Erregung
  • Psychische Faktoren wie Angst, Stress und Trauma

Je nach ursache ist die Lösung eine andere.

Lösungsansätze können sein: Entspannungstechniken, die Überwindung von Ängsten, das Loslassen von bestimmten Erwartungshaltungen (z. B. “Ich muss immer Lust haben”, “Ich muss meinen Mann zufriedenstellen, sonst liebt er mich nicht mehr”, etc.), die Konsultation eines Therapeuten oder Sexualberaters. 

6. Hormonelle Gründe: Schwangerschaft, Stillzeit, Menopause 

Schwangerschaft

Hormonelle Veränderungen im Zusammenhang mit Schwangerschaft, Stillzeit oder Menopause können dazu führen, dass dein Interesse an sexuellen Aktivitäten abnimmt. 

Falls du aufgrund von hormonellen Veränderungen keine Lust mehr auf deinen Mann hast, ist folgendes wichtig zu verstehen:

Diese Veränderungen sind natürlich und haben nicht unbedingt etwas mit deinem Partner zu tun. 

Daher ist die Lösung: Sprich offen mit deinem Partner über diese Situation und sucht gemeinsam nach Lösungen, wie ihr die Intimität trotzdem aufrecht erhalten könnt. Die sexuelle Unlust während der Schwangerschaft kann zum Beispiel in vereinzelten Fällen bis zu einem Jahr dauern. Hier kann also Geduld und Verständnis deines Partners sehr hilfreich sein. Dies funktioniert allerdings nur, wenn ihr darüber sprecht.

Was die Menopause betrifft: Auch die Dauer und das Ausmaß der sexuellen Unlust während der Menopause können von Frau zu Frau variieren. 

Es gibt jedoch keine festen Regeln darüber, wann die sexuelle Lust wiederkehrt, da dies von vielen Faktoren abhängt, einschließlich der individuellen körperlichen und emotionalen Gesundheit sowie der Beziehungsdynamik. 

Einige Frauen erleben nach einer Phase der Anpassung eine Rückkehr der sexuellen Lust, während andere möglicherweise professionelle Unterstützung in Anspruch nehmen müssen, um ihre sexuelle Gesundheit zu verbessern.

7. Die Pille

Die Pille

Hormonelle Verhütung kann zu sexueller Unlust führen. Dies muss nicht auf jeden Frau zutreffen, da die Auswirkungen der Pille unterschiedlich sein können. Bei einigen Frauen kann die sexuelle Lust während der Pilleneinnahme unverändert bleiben.

Falls du Bedenken hast, dass die Pille eine mögliche Ursache dafür sein könnte, dass du keine Lust mehr auf deinen Mann hast, solltest du mit einem Arzt darüber sprechen. 

Gegebenenfalls können alternative Verhütungsmethoden oder Präparate erwogen werden, die möglicherweise weniger Auswirkungen auf die Libido haben. 

8. Medikamente 

Medikamente

Es ist möglich, dass Medikamente, die du einnimmst, deine sexuelle Lust beeinflussen können. 

Manche Medikamente haben Nebenwirkungen, die dazu führen können, dass du dich weniger erregt fühlst oder weniger Interesse an sexuellen Aktivitäten hast. 

Es ist wichtig, diese Auswirkungen mit einem Arzt zu besprechen, um mögliche Alternativen zu finden oder die Dosierung anzupassen, wenn möglich.

9. Mentaler Stress im Bett

Frau liegt im Bett und sorgt sich

Dieser Punkt ist für sehr viele Frauen einer der Hauptgründe für die sexuelle Unlust: Mentaler Stress im Bett. 

Mentaler Stress im Bett kann sich durch verschiedene Erwartungshaltungen zeigen, die zu Versagensängsten und Leistungsdruck führen können:  

Hier einige Beispiele: 

  • “Ich muss ständig Lust haben, sonst stimmt etwas mit mir nicht.”
  • “Ich muss immer attraktiv und sexy sein.”
  • “Ich muss immer kommen.”
  • “Ich muss meinen Partner immer zufrieden stellen.”
  • “Wenn ich meine sexuellen Bedürfnisse oder Fantasien äußere, könnte mich mein Partner verurteilen oder ablehnen.”

Wirklich viele Frauen glauen diesen Gedanken und haben dadurch sehr hohe Anforderungen an sich selbst. Und wenn sie diese nicht erfüllen, fürchten sie, dass ihr Partner sie nicht mehr liebenswert findet. 

Von diesen Gedanken darfst du dich lösen. Denn du bist keine Maschine! Je mehr Druck du dir machst, desto weniger kannst du dich fallen lassen und den Sex genießen.

Die Lösung: Versuch deine überhöhten Ansprüche an dich selbst daher fallen zu lassen. Akzeptiere den Fakt, dass du aktuell nicht viel Lust hast und nimm es erstmal hin. Dies ist kein andauernder Zustand. Denn du bist in diesem Moment aktiv auf der Suche nach Lösungen, die wir dir in diesem Beitrag auch präsentieren werden. 

Eine weitere Ursache für mentalen Stress im Bett: 

Viele Paare, die sich Kinder wünschen, betreiben Sex nur nach nach dem Regelkalender und um den Eisprung herum. Dies kann ebenfalls Druck aufbauen und die Lust hemmen. Auch hier ist innere Entpsannung gefragt, um den Druck einfach fallenzulassen. 

10. Alltagsstress

Asiatische Frau im Alltagsstress

Alltagsstress ist für etliche Paare eine Ursache für die fehlende Lust auf den Partner. Für sehr viele Frauen sieht Alltagsstress so aus: 

  1. Hoher Arbeitsdruck und Deadlines
  2. Familienverantwortungen wie Haushaltsführung und Kinderbetreuung
  3. Finanzielle Sorgen und der Druck, den Lebensunterhalt zu verdienen
  4. Konflikte in der Partnerschaft oder der Familie
  5. Soziale Verpflichtungen und der Wunsch, allen gerecht zu werden
  6. Gesundheitsprobleme, sei es persönlich oder in der Familie
  7. Zeitmangel und das Gefühl, nie genug Zeit für sich selbst zu haben
  8. Pendeln und der Stress im Verkehr oder bei der Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel
  9. Technologie- und Informationsüberlastung, wie beispielsweise ständige Erreichbarkeit durch Smartphones und E-Mails

In Stresssituationen setzt der Körper vermehrt das Hormon Cortisol frei, was zu erhöhter Aufmerksamkeit und Fluchtbereitschaft führt. Gleichzeitig hemmt Cortisol die Produktion von Sexualhormonen. 

Ein weiteres Stresshormon namens Prolaktin kann ebenfalls die Produktion von Sexualhormonen hemmen. 

Um mit diesem Stress umzugehen, ist es wichtig: Die Stressoren herausfinden und diese dann nach Möglichkeit reduzieren, bzw. einen guten Umgang mit ihnen erlernen. 

Manchmal ist dies durch praktische Maßnahmen möglich, wie zum Beispiel die Reduzierung der Arbeitszeit, ein Wechsel des Arbeitsbereichs, die Inanspruchnahme einer Putzhilfe oder Kinderbetreuung. 

Zusätzlich können verschiedene Stressbewältigungstechniken hilfreich sein, um den Alltagsstress zu reduzieren. Dazu gehören sportliche Betätigung wie Ausdauer- und Krafttraining, Yoga, Meditation sowie regelmäßige Spaziergänge an der frischen Luft.

11. Zeitmangel   

Uhren aus Holz

Dein Alltag beansprucht dich stark – zwischen familiären Verpflichtungen, dem Job, dem üblichen Einkaufs- und Huashaltsstress bleibt wenig Zeit Entspannung. Ständig geistern noch etliche unerledigte ToDos im Kopf herum. 

Viele Paare haben bei der ganzen Hektik schlichtweg nicht mehr die Zeit, um miteinander intim zu werden. 

Die Lösung hier ist denkbar simpel, wenn auch nicht immer einfach in der Umsetzung:

Ihr schafft euch bewusst Zeiträume. Hier kann eine Optimierung der Alltagsstruktur helfen. Zum Beispiel: 

  • Neue Aufgabenteilung 
  • Kinderbetreuung
  • Veränderungen in der Urlaubsplanung 
  • usw. 

Diese neuen Freiräume ermöglichen euch, wieder mehr Zeit miteinander zu verbringen, in der es nicht um ToDo’s, Aufgaben und Stress geht. In dieser Zeit soll es nur um euch gehen. Verbringt eine schöne Zeit miteinander! 

12. Du bist frische Mutter geworden 

Mutter mit Baby

Als frischgebackene Mutter kann das Sexualleben stark belastet sein. Besonders am Anfang und während der Stillzeit ist das normal. Du fühlst dich müde, gestresst und nicht besonders sexy. 

Die Hormone spielen ebenfalls eine Rolle und machen oft einen Strich durch die Rechnung. Es ist wichtig, Geduld zu haben und offen über deine Bedürfnisse und Gefühle zu kommunizieren, während du dich an deine neue Rolle als Mutter gewöhnst.

Mit der Zeit wirst du vermutlich bemerken, dass dein Verlangen wieder zurückkehrt. Dies dauert bei einigen Frauen bis zu einem Jahr, während die sexuelle Lust bei anderen Frauen auch wesentlich schneller zurückkehren kann. 

13. Ängste oder Depressionen

Depressive Frau liegt auf dem Bett

Ängste und Depressionen können belastende emotionalen Herausforderungen sein, die dazu führen, dass du dich zurückziehst und nicht mehr richtig auf die Beziehung einlassen kannst. 

Zu den Ängsten können gehören: 

  • Zukunftsängste
  • Finanzielle Sorgen
  • Gesundheitliche Sorgen 

Wenn beispielsweise finanzielle Sorge die Ursache für die Lustlosigkeit darstellen, ist die Lösung, diese finanziellen Probleme anzugehen und auszumerzen. 

Bei Depressionen gilt das Gleiche. Depressionen kommen nicht von irgendwoher. Du kannst die Ursache von Depressionen herausfinden, gegebenenfalls mit der Hilfe eines Therapeuten, und diese dann angehen. Ängste wie auch Depressionen sind glücklicherweise kein unüberwindbares Schicksal.

14. Du hast einen neuen Mann kennengelernt 

Attraktiver Mann

Falls dies auf dich zutrifft, fühlst du dich eventuell schuldig: Denn du hast einen neuen Mann kennengelernt und fühlst ein neues Knistern, welches du in deiner alten Beziehung vermutlich schon seit langer Zeit vermisst hast. 

Selbstverständlich können neue Begegnungen aufregend sein. Dies kann dazu führen, dass du dich emotional von deinem aktuellen Partner entfernst. 

Vielleicht fragst du dich nun, ob die alte Beziehung überhaupt noch eine Chance hat? Diese Entscheidung ist natürlich sehr persönlich und hängt von vielen Faktoren ab. 

Wenn die aktuelle Beziehung nicht mehr erfüllend ist und es keine Möglichkeit gibt, die Probleme zu lösen, kann die Auflösung der Beziehung eine Option sein.

Unserer Erfahrung nach sollte dies allerdings nicht zu voreilig geschehen. Der Reiz des Neuen kann immer verführerisch sein. Auch in einer potenziell neuen Beziehung wird dieser Reiz früher oder später auftauchen. 

Und an jeder Beziehung müssen beide Parteien ständig weiterarbeiten. Probleme würden auch in einer neuen Beziehung wieder auftauchen.

Daher empfehlen wir dir, diese Entscheidung nicht voreilig zu treffen, sondern zuerst gründlich zu reflektieren. Gegebenenfalls kannst du hierfür auch professionelle Hilfe in Anspruch nehmen. Gerne kannst du uns bei Bedarf diesbezüglich kontaktieren. 

15. Ihr Streitet häufig und/oder heftig 

Paar streitet sich

Es ist ganz normal, dass ihr euch abundzu mal streitet. Auch hat vermutlich jede längere Beziehung bereits mal einen heftigen Streit erlebt. 

Falls ihr euch aber wirklich ständig und/oder sehr heftig streitet, kann das problematisch sein. 

Die häufigen Streitereien zwischen euch können dazu führen, dass du dich emotional distanzierst und weniger Lust auf intime Momente hast. 

Dahe ist es wichtig, dass ihr Wege findet, eure Streitigkeiten zu überwinden, bzw. eine positivere Streitkultur zu entwickeln. 

Einige Paare bekommen das alleine hin, während andere Paare emotional so stark involviert sind, dass sie ihre Streitigkeiten und ihre Streitkultur nicht in den Griff bekommen.

In diesem Fall kann eine therapeutische Unterstützung hilfreich sein. Gerne helfen wir euch hier bei Bedarf weiter. 

15 wegweisende Fragen, um sexuelle Unlust zu überwinden 

Checkliste

Du hast nun die möglichen Ursachen kennengelernt, die dafür sorgen können, dass du keine Lust mehr auf deinen Mann hast. 

Vermutlich konntest du dich mit einigen der Gründe komplett identifizieren, während du dir bei anderen möglichen Gründen noch nicht ganz sicher warst. 

Aus diesem Grund haben wir dir in diesem Abschnitt eine Hilfe zur Selbstreflexion vorbereitet. Stelle dir diese folgenden Fragen und beantworte sie instinktiv. Du brauchst nicht tief und lange über die Antworten nachdenken. 

Nachdem du diese Fragen für dich beantwortet hast, wirst du dir genauer darüber im Klaren sein, welche Gründe genau auf dich zutreffen und welche Lösungen daher am effektivsten sind. 

Kommen wir nun zu den Fragen:

  1. Ist die Aufgabenverteilung unfair? Kümmerst du dich gefühlt um das meiste?
  2. Wie kommuniziert ihr?
  3. Streitet ihr respektvoll? Häufig? Auch oft wegen Kleinigkeiten?
  4. Wie steht es um eure Intimität? Es ist okay für euch beide, dass ihr nicht mehr so viel Sex habt?
  5. Ist euch zu Hause oft langweilig oder könnt ihr euch gut über die Gott und die Welt unterhalten? 
  6. Organisiert deine Partner Dates für euch? Wie oft?
  7. Fühlst du dich von deinem Partner gesehen? Kann er nachvollziehen, was in dir vorgeht? Hat er oft keinen blassen Schimmer?
  8. Seit wann hast du keine Lust mehr auf Sex?
  9. Wie reagiert dein Partner darauf?
  10. Magst du, was dein Partner im Bett macht?
  11. Hat dein Partner sexuelle Probleme oder Unsicherheiten?
  12. Hast du gerade Konflikte in der Familie, Arbeit oder Partnerschaft?
  13. Bist du chronisch krank oder nimmst regelmäßig Medikamente ein?
  14. Hast du eigentlich Lust auf Sex, aber nicht auf deinen Partner?
  15. Möchtest du wieder Lust auf deinen Partner haben?

Hast du die Fragen für dich beantwortet? Nun solltest du ein tieferes Verständnis über die Gründe haben, warum du keine Lust mehr auf deinen Mann hast. 

Falls du zwar die Fragen für dich beantworten konntest, aber daraus noch nicht die für dich besten Lösungsansätze und nächsten Schritte ableiten konntest, dann keine Sorge. 

Uns ist bewusst: Es ist nicht immer leicht, an sich selbst “herumzudoktoren”, besonders dann nicht, wenn viele Emotionen und Frustration im Spiel sind. 

Falls du dir hierbei Hilfe wünschst, können wir dich gerne professionell unterstützen. Wir bieten dir vorab eine eine kostenlose 60-90-Minütige Erstberatung an. Für einige Frauen findet sich die Lösung schon in dieser Erstberatung. Falls du dir allerdings länger mit uns zusammenzuarbeiten, ist dies selbstverständlich auch möglich. 

Häufige Fragen über sexuelle Unlust bei Frauen

Warum kommt sexuelle Unlust bei der Frau zustande? 

Sexuelle Unlust bei Frauen kann durch eine Vielzahl von Faktoren beeinflusst werden, darunter physische, emotionale, psychologische und soziale Aspekte. Hier sind einige der häufigsten Gründe:

  1. Hormonelle Veränderungen: Schwankungen im Östrogenspiegel während des Menstruationszyklus, Schwangerschaft, Geburt oder Wechseljahre können die Libido beeinflussen.
  2. Stress und psychischer Druck: Hoher Stress, Angstzustände, Depressionen oder belastende Lebensereignisse können die sexuelle Lust mindern.
  3. Beziehungsdynamik: Probleme in der Partnerschaft, Kommunikationsprobleme oder mangelnde emotionale Verbundenheit können die sexuelle Unlust verstärken.
  4. Körperliche Gesundheit: Krankheiten, Schmerzen, Medikamente oder andere körperliche Beschwerden können das sexuelle Verlangen verringern.
  5. Selbstbild und Selbstwertgefühl: Ein negatives Körperbild oder geringes Selbstwertgefühl können dazu führen, dass Frauen sich in ihrer Sexualität unsicher fühlen und die Lust mindern.
  6. Lebensstilfaktoren: Ungesunde Lebensweise wie Schlafmangel, ungesunde Ernährung, Alkohol- oder Drogenkonsum und mangelnde körperliche Aktivität können sich negativ auswirken.
  7. Vorurteile und gesellschaftliche Normen: Kulturelle Vorstellungen über weibliche Sexualität und Tabus können dazu führen, dass Frauen sich gehemmt fühlen, ihre sexuellen Wünsche auszudrücken oder zu erforschen.

Was tun, wenn man keine Lust mehr auf den Partner hat? 

Wenn du feststellst, dass du keine Lust mehr auf deinen Partner oder deine Partnerin hast, kann das verschiedene Gründe haben. Hier sind einige Schritte, die du unternehmen kannst:

  1. Kommunikation: Sprich offen und ehrlich mit deinem Partner über deine Gefühle. Teile ihm oder ihr mit, was du empfindest, ohne Vorwürfe zu machen, und höre auch aktiv zu, um seine oder ihre Perspektive zu verstehen.
  2. Identifiziere die Ursachen: Überlege, was die Ursachen für deine fehlende Lust sein könnten. Sind es Probleme in der Beziehung, Stress, persönliche Probleme oder andere Faktoren?
  3. Arbeitet an der Beziehung: Wenn Probleme in der Beziehung vorhanden sind, arbeitet gemeinsam daran, sie zu lösen. Das kann bedeuten, Konflikte anzusprechen, die Kommunikation zu verbessern oder gemeinsame Aktivitäten zu unternehmen, um die Bindung zu stärken.
  4. Neue Dinge ausprobieren: Versucht, gemeinsam neue Aktivitäten oder Interessen zu entdecken, um die Beziehung aufzufrischen und wieder näher zusammenzukommen.
  5. Zeit für Intimität einplanen: Plant bewusst Zeit für intime Momente zu zweit ein, um die emotionale und körperliche Verbindung zu stärken. Auch könnt ihr im Bett experimentieren und Neues ausprobieren. 
  6. Paartherapie: Wenn ihr Schwierigkeiten habt, eure Probleme alleine zu lösen, kann eine Paartherapie helfen. Ein Therapeut kann euch dabei unterstützen, eure Probleme zu identifizieren und Lösungen zu finden, um die Beziehung zu verbessern.
  7. Selbstreflexion: Überprüfe deine eigenen Bedürfnisse und Wünsche und frage dich, ob es etwas gibt, das du persönlich ändern oder verbessern könntest, um die Beziehung zu beleben.

Was tun, wenn man sexuell frustriert ist? 

Sexuelle Frustration kann belastend sein, aber es gibt verschiedene Möglichkeiten, damit umzugehen und positive Veränderungen herbeizuführen. Hier sind einige Schritte, die du unternehmen kannst:

  1. Kommunikation: Sprich offen mit deinem Partner über deine sexuellen Bedürfnisse und Fantasien.
  2. Selbstbefriedigung: Erkunde deine eigenen Wünsche und Bedürfnisse durch Masturbation.
  3. Neue Dinge ausprobieren: Experimentiere mit neuen sexuellen Techniken und Fantasien, um Abwechslung einzubringen.
  4. Stressabbau: Reduziere Stress durch Sport, Meditation oder Entspannungstechniken, um deine Libido zu steigern.
  5. Professionelle Hilfe: Suche bei langanhaltender Frustration Unterstützung bei einem Therapeuten oder Sexualtherapeuten.
  6. Zeit für Intimität: Plane bewusst Zeit für Intimität und sexuelle Aktivitäten ein, um sicherzustellen, dass sie nicht vernachlässigt werden.

Wie merkt man, dass es keine Liebe mehr ist? 

Hier sind einige Anzeichen, die darauf hinweisen können, dass die Liebe in einer Beziehung erloschen ist:

  1. Emotionale Distanz: Wenn man sich emotional von seinem Partner oder seiner Partnerin distanziert fühlt und keine tiefe Verbindung oder Intimität mehr spürt, kann dies ein Zeichen dafür sein, dass die Liebe nachgelassen hat.
  2. Mangelnde Kommunikation: Eine Abnahme der offenen und ehrlichen Kommunikation in der Beziehung kann darauf hindeuten, dass man sich nicht mehr bemüht, eine Verbindung aufrechtzuerhalten oder Probleme zu lösen.
  3. Konstante Streitigkeiten und Unstimmigkeiten: Wenn Konflikte und Meinungsverschiedenheiten in der Beziehung überhandnehmen und keine Kompromisse oder Lösungen gefunden werden können, kann dies darauf hindeuten, dass die Liebe nachlässt.
  4. Fehlende Unterstützung und Fürsorge: Wenn sich der Partner oder die Partnerin nicht mehr unterstützt und keine Interesse an den Bedürfnissen und Wünschen des anderen zeigt, könnte dies ein Anzeichen dafür sein, dass die Liebe erloschen ist.
  5. Das Gefühl der Leere oder Unzufriedenheit: Wenn man sich in der Beziehung leer oder unglücklich fühlt, obwohl man früher glücklich war, kann dies ein Zeichen dafür sein, dass die Liebe verschwunden ist.

Es ist wichtig zu betonen, dass Beziehungen komplex sind und dass das Fehlen von Liebe nicht unbedingt das endgültige Ende einer Beziehung bedeuten muss. Manchmal können Paare durch Kommunikation, Kompromisse und professionelle Unterstützung Wege finden, um ihre Beziehung wieder zu beleben. Gerne können wir dich/euch hierbei unterstützen und euch unsere Einschätzung in einem kostenlosen Analysegespräch mitteilen. 

 

Welches Vitamin fehlt bei sexueller Unlust? 

Es gibt kein spezifisches Vitamin, das direkt mit sexueller Unlust bei Frauen in Verbindung gebracht wird. Jedoch können verschiedene Vitamine und Nährstoffe eine Rolle bei der sexuellen Gesundheit und Libido spielen. 

Einige Studien haben gezeigt, dass niedrige Spiegel bestimmter Vitamine und Mineralstoffe, wie Vitamin D, Vitamin B12, Eisen und Folsäure, mit einer verminderten sexuellen Funktion oder Unlust in Verbindung gebracht werden können. 

Diese Nährstoffe spielen eine wichtige Rolle bei der Regulation verschiedener Körperfunktionen, einschließlich des Hormonhaushalts und der Durchblutung, die wiederum die sexuelle Gesundheit beeinflussen können. 

Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass Vitaminmangel nur eine von vielen möglichen Ursachen für sexuelle Unlust sein kann. 

Andere Faktoren wie Stress, Beziehungsprobleme und psychische Gesundheitszustände spielen erfahrungsgemäß in den meisten Fällen die Hauptrolle.

 

Welche Hormone fehlen bei sexueller Unlust bei Frauen? 

Bei sexueller Unlust bei Frauen können verschiedene Faktoren eine Rolle spielen, darunter auch hormonelle Ungleichgewichte. Einige der Hormone, deren Mangel möglicherweise mit einer geringeren Libido in Verbindung gebracht wird, sind: 

  1. Östrogen: Ein niedriger Östrogenspiegel kann die sexuelle Lust verringern, da Östrogen die vaginale Feuchtigkeit und die Durchblutung im Genitalbereich erhöht. 
  2. Testosteron: Obwohl Testosteron hauptsächlich mit Männern in Verbindung gebracht wird, produzieren auch Frauen dieses Hormon in geringeren Mengen. Ein niedriger Testosteronspiegel kann zu einer verminderten Libido führen. 
  3. Prolaktin: Ein erhöhter Prolaktinspiegel, der normalerweise mit dem Stillen in Verbindung gebracht wird, kann auch die sexuelle Lust beeinträchtigen. 

Es ist jedoch wichtig anzumerken, dass die sexuelle Unlust bei Frauen oft multifaktoriell ist und häufig nicht bzw. nicht ausschließlich auf Hormonmangel zurückzuführen ist. Psychologische, soziale und Beziehungsfaktoren können ebenfalls eine große Rolle spielen.